Montag, 28. Februar 2011

Zu "Tiertaxi 1+2" von TaxiBerlin

Das Tiertaxi bringt auch Tiere zum Einschläfern zum Tierarzt. Danach kann die Anschlußfahrt zum Friedhof der Kuscheltiere nahtlos folgen. Die Wartezeit auf den frischen Kadaver wird aber extra berechnet.

Berlin langweilt 20 Minuten

„20 Minuten“ heißt ein Theaterstück, das derzeit in Berlin läuft. Es soll ein Stück der „interaktiven Unterhaltung“ der „Generation Game“ sein. Es wird 20 Minuten lang in einem Szenetheater (mit den jungen Zuschauern zusammen in Teamwork) eine Bombe entschärft, die allerdings... nur Theaterdonner entfachen kann. Manchmal kann Berlin echt nerven und leider tödlich langweilen. Jede Minute hat 60 Sekunden Echt- und noch viel mehr gefühlte Zeit, wenn interaktiv – integrativ - mediales Kunstwollen am Werk ist. Die „Generation Game“ ist da in Schwaben schon Lichtjahre weiter in der interaktiven Realisierung des Virtuellen: z. B. die provinzielle Gruselcomedy „3 Stunden Winnenden“ führte Open Air & extrem interaktiv eine Live -Version von „counter strike“ in die Realität ein. Das war zwar gruselig (was die Kulisse angeht [schwäbische Alb!!!]) – das Stück hat aber erst nach Wochen gelangweilt.

Samstag, 26. Februar 2011

6 Millionen?

Das abgebildete Motiv, den Flyer: „Hartz IV 6 Millionen“ habe ich an der Ecke Wildenbruch / Har[t]zer Straße abgelichtet. Ich weiß nicht so recht, wie ich diese Schmuddel-Deko einer „Szenekneipe“ im Gentry-Fick-Gebiet deuten soll, zumal der Hartzer als solcher nicht mal als Aufstocker die Har[t]zer sich bald nicht mehr wird leisten können... oder sind etwa die 6Mio € gemeint, die die / Har[t]zer Straße im Berlin-Monopoly um die Jahrtausendwende mal wert war?

Bi Berlin oder „Türkische Transen“

Der Hausmeister einer stark angeschlagenen Immobilie, die derzeit unter Insolvenzverwaltung steht, erklärte mir, als er mir einen potentiellen Atelierraum zeigte: „[...] Wir haben fast alle Wohnungen zugeschraubt. Und hier [siehe Fotos]habe ich auch schon mal zwei türkische Transen erwischt. [...]“ Das hat er so gesagt... und der Hausmeister wirkte extrem glaubwürdig und eher ungegendert. Man sollte den Sachverhalt [Türkische Transvestiten müssen im Abriß hausen und werden daran auch noch von Hausangestellten gehindert!!!] dem Quartier Management von Neukölln sofort melden.


Donnerstag, 24. Februar 2011

nomen est omen

Wenn das Arbeitsministerium nicht schnell etwas gegen die Ausbreitung der sog. Zeitarbeit unternimmt, wird man/frau bald „von der Leyarbeit“ reden.

Ein Berliner Wert: copy&paste

Fr. Dr.[?] Annette Schavan promovierte über "Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernisse heutiger Gewissensbildung"; aber ihre Vorgängerin, Fr. Dr.[?] von der Leyen, predigte einst, daß Eltern ihren Kindern zwingend Werte beibiegen müßten, um den Bestand der BRD zu garantieren.

Aber welche Werte werden denn heute den Kindern & Jugendlichen medienwirksam vorgelebt [wenn mal einmal vom Shareholder-Value, dem Nominalwert des € und dem „Wenn jeder an sich denkt ist an alle gedacht“ der FDP absieht]? Der größte Wert in Berlin ist copy&paste! Hegefräulein ist mit copy&paste zum Fräuleinwunder geworden und ein Freiherr hat durch copy&paste gezeigt, daß Akademische Gepflogenheiten nur was fürs Fußvolk sind. Nur ein Psychiater der Charite hatte mit copy&paste Pech. Wahrscheinlich hatte der irre Arzt zu wenig [ge]copied&[ge]pasted und deswegen zuviel vom eigenen Text ver[sch]wendet...

Mittwoch, 23. Februar 2011

PC für Kinder

"Huckleberry Finn" & "Pippi Langstrumpf" sind nicht mehr auf der Höhe einer politisch korrekten Zeit. Ersteres Kinder-Kult-Buch wird in den USA bereits „überarbeitet“, letzteres wird wg. mgl. „kolonialer Passagen“ von kritischen Eltern in Europa auf den Prüfstand geknebelt. Ich denke dazu dies und jenes... gurgele ausgiebig mit moralinsaurem Kali... und schweige weise.

Letztes Gelöbnis – oder der große Zapfenstreich der Demokratie

Als vor ca. 20 Jahren die ersten „Schwarzen Sheriffs“ patzroulierten, da hörte ich die Nachtigallen trapsen – in genagelten Stiefeln. Ein Privatpolizei ohne staatliche Legitimation paßte sogar nicht in mein Bild eines Staates, der vorgibt, daß alle Gewalt vom Volke ausgeht und welcher (in seiner provisorischen Verfassung) die Waffen dem Staat reserviert. Nun sind wir in der Piratisierung unseres Landes ein erhebliches Stück weitergekommen: Das Volkheer der Rekruten wird durch eine Profitruppe abgelöst, in Soziosprech: von Gewaltspezialisten. Das präferierte Biotop des Gewaltspezialisten [Den man auf deutsch auch anders nennen kann.] ist leider der „failed state“... Ich sehe schwarz und black[-water] am Horizont unserer Demokratie, deren Bestand durch den Bürger in Uniform einst... bis vor ein paar Tagen... garantiert war.

Gewaltspezialisten sind problematisch:

„Die Söldnerführer sind entweder hervorragende Männer oder nicht. Sind sie es, so ist kein Verlaß auf sie, weil sie stets nach eigener Größe trachten[...]. Ist aber der Feldhauptmann untüchtig, so bereitet er seinem Kriegsherren meist den Untergang.“

[Niccolo Machiavelli, „Der Fürst“ {Il Principe}; aus dem Italienischen von Friedrich von Oppeln-Bronikowski; Insel Verlag; Frankfurt am Main 2001; 1. Auflage; S.65]

Das Volksheer geht & die Gladiatoren treten jetzt in die Arena und grüßen (im Namen einer dem langsamen Todt geweihten Gesellschaftsform) den Plagiator... und wir verabschieden uns (nach Banken, Wasserwerken, Stromnetzen, Bahn, Telekom & Post) von einem weiteren Stück Tafelsilber unseres (zwischenzeitlich zum Staatseigentum zweckentfremdeten) Volkseigenthums. Wem es nicht paßt, der kann sich ja zur seiner I-AG auch noch als Ich-Armee für eine schöne neue Zukunft gut aufstellen...

Dienstag, 22. Februar 2011

D III. von BesserBerg

Meine Texte sind wirklich von mir!!! Alle. Nur den Adelstitel mußte ich metalegal restituieren, da dieser meiner Dynastie leider [im Ernst und ohne Eigenverschulden]im 15. Jahrhundert abhandenkam...

Das Finale der Spaßgesellschaft

Bisher dachte man/frau usw., daß Gaddafi harmlos sei, da Gaddafi der Zwillingsbruder von Helge Schneiders ist. Aber die Optik täuscht: Während Helge Schneider zuletzt mit „Katzenklo, Katzenklo, ja das macht die Katze froh... “ [legal zitiert!] die Spaßgesellschaft der 90er erfreute, langweilt der lustlose Libyer laut T-Online mit: "Ich werde als Märtyrer sterben!" [legal & sachrichtig zitiert!]. Die Spaßgesellschaft ist tot und der Spaß ist vorbei. Statt hirnerweichender Unterhaltung ist jetzt hirnloses Morden im TV. Was schlimmer ist, mag ich nicht entscheiden – der Hirntod auf Raten oder der Heldentod im Straßenkampf, beides hat seinen psychotischen Charme.

Balkanisierung deutscher Buchmessen

Der Deutschlandfunk warnte gerade eben [on Air auf FM 97,7] daß die Leipzier Buchmesse dieses Jahr balkanisiert wird! Serbien als Speerspitze des Bösen wird balkanische Sitten in den deutschen Buchmarkt einschleppen. Die politisch korrekte deutsche Literaturmafia wird sich warm anziehen müssen, nachdem sie das Tor für dieses trojanische Pferd geöffnet und es sich sogar zu Gast geladen hat, denn der Gast aus dem Balkan kommt immer gerne zu Besuch... und bleibt gerne auch etwas länger.

Epitaph für den Dr.[Prof.???] zu [echter Adel???] Guttenberg

- als Wiener Witz, Ort: Wiener Kaffeehaus

Kellner: Ja wie kann man Sie denn jetzt ansprechen, ohne Sie zu beleidigen?

Gast: Ach, alle Gäste hier scheinen Hofräte, Professoren, Honoratioren zu sein, was bin denn ich hier?

Kellner: Ach wissen´s, wenn einer nix ist, dann is er hier halt Doktor, Herr Doktor.

Arschkalt erwischt

wurde Berlin durch den Streik der Lokführer. Und man/frau fragt sich, warum denn in Dreiteufelsnamen warten wir auf Züge [die in Berlin auch ohne Streik oft] nicht kommen, auf S-Bahnen, die uns nicht dorthin bringen, wo wir sowieso nicht immer sein wollen und das bei bibbernden sibirischen Minustemperaturen? Darum wahrscheinlich. Aber: Wenn die Berliner ohnehin daran gehindert werden, zur Arbeit zu kommen, warum streiken sie dann nicht einfach mal wieder alle gemeinsam? 6 Prozent mehr Lohn & Gehalt für alle wäre doch mal ne Ansage, die sich nach 20 Jahren halbfreiwilliger Lohnzurückhaltung und Reallohnverlust mehr als anböte. Und außerdem: Ein Generalstreik macht immer Sinn, denn hatte nicht so eine generalisierte Arbeitsniederlegung sogar die Wucht gehabt, den Militärputschputsch von General Kapp 1920 innerhalb von drei Tagen aus Berlin zu fegen? Und aus Berlin gäbe es ne Menge auszukehren...

Sonntag, 20. Februar 2011

Was kostet die Welt & Wem schlägt die Stunde???

Mein Freund Holger, ein extrem erfolgreicher Photo-Graf [holger@holgergross.com] fragte im Kummer-Kiez im Jahre Anna Domina 2001 (lange vor der Gentry-Fick-Zerti-Fickzierung und Monate vor 9/11) in dem Kunger-Späti [in welchem der "äthyltoxische Kunger-König" mit einem Bollerwagen sein täglich Bier nachfaßte] nach Presseartikeln. Und das ging so:

„Haben sie „Die Zeit“?“

Der Mann im Späti legte den Kurier [den von hier...] zur Seite, kratze sich am Sack, trank einen Schluck Stier-Bier, rülpste, sah auf seine Armbanduhr & antwortete:

„11.46.!“
„Danke. Und was kostet die Welt?“
„Ein T€uro un fuffzig Centavos.“
„Dann "Die Welt" bitte... und die TAZ.“
„Wat?“
„Na gut, dann eben nur „Die Welt“ und einmal Slim-Filter.“
„Zweiachzig zusammen.“
„Danke.“

So lernte mein Freund Holger, der aus dem Serviceparadies Frankfurt/Gemein ausgewandert war:

BERLIN ist anders, denn:

Die Welt kostet hier fast das gleiche wie überall – nur die Zeit vor Ort, die ist halt eine ganz andere...

„FETTES B“ die nagelneue Hauptstadt-Hymne der Bananenrepublik Berlin von GrEEEd [im Kriegs-&Krisengebiet]

Papa Berlin
Hartz IV
Heroin
Wir trinken Sternburg Bier
wenn wir Deine Straßen fliehn.
Die Stadt hat Hintergrunz
und 10.000 Proleten
die Szene ist gekommen
hat der Wowi drum gebeten

Ref:
Fettes B
neben der Spree
im Sommer machst Du Schmerzen
und im Winter thuts weh!

Mamma AIR BERLIN
Cashflow
Kerosin
Nachtfluglärm & Co2
wenn wir uns gleich verziehn
Der Himmel von Berlin
wird erleuchte von Raketen
Touristen fallen ein
um hier alles platt zu treten

Ref:
Fettes B
neben der Spree
im Sommer machst Du Schmerzen
und im Winter thuts weh!

Immo Berlin
Gentry-Fick
Partyscene
Die Investoren wüten
und die armen Künstler fliehn
Heuschrecken fressen jeden Halm
und brechen uns die Gräten
Berlin wird Stuttgart # twenty-one
da hilft uns nicht mal beten

Ref:
Fettes B
neben der Spree
im Sommer machst Du Schmerzen
und im Winter thuts weh!

Echt&unverkrampft: Multikulturell

Multikulturell meint ja, daß zwei Kulturen sich zum gegenseitigen Vorteil durchdringen – man/frau lernt voneinander. Ein geglücktes Beispiel von kultureller Melange wurde gestern nachmittags in der Harzer Straße in Neukölln uraufgeführt. Eine anatolische Kleinfamilie führte ihr Beziehungsdrama auf der Straße auf. Das öffentliche Ausagieren intimer Sachverhalte ist typisch berlinerisch. Der Mann schob trotz des lautstarken Streites besorgt und einfühlsam den Kinderwagen. Das ist deutsche Normalität. Die Familie hat sich angepaßt. Als seine Olle ihm aber das Ohr mit mehr als 145 Dezibel abzukeifen begann, drehe der Antaloier sich um, und gab seiner Ollen eine aufs Kopftuch – das ist echt anatolisch... und es war extrem effizient - denn Ruhe zog augenblicklich ein, und man hörte wieder die Vögel singen, Wind & Verkehr rauschen und Mopeds gequält ihren Zwieback sägen... und der junge Vater konnte sich wieder ungestörtdem dem Säugling widmen, während die Mutter des Kindes lautlos (und ohne Passanten und das Kindeswohl zu beeinträchtigen) schmollte. Hier wären die Eingeborenen Berlins endlich einmal gefordert, auch von den Menschen mit Hintergrund etwas zu lernen... z.B., daß die anderen (Männer, Fremde, Kinder) auch ein Recht auf Ruhe haben, das man[n] ohne großen Aufwand durchsetzen kann!

Samstag, 19. Februar 2011

Banker versus Real-Wirtschaft

Die von staatsanwaltlich schlecht aufgearbeiteten Skandalen geplagte Sparkasse Berlin bläst nun zum Frontalangriff. Statt dankbar zu sein, daß die reale Wirtschaft, wie z. B. das Lokal 08/15 in wirtschaftlich schweren Zeiten wie etwa in der großen Finanzkrise AD 2008 allein noch Liquidität garantierte, Innovation generierte und dafür sorgte, daß wenigstens ein Teil der Berliner flüssig blieb... denn Real & und die Wirtschaften waren in Treptow das Rückrat der Kiezwirtschaft (während die Kleinsparer um ihre Einlagen bangten [und vor lauter Schiß&Piß bei Real deswegen mehr Slipeinlagen kaufen mußten]...) das also ist der Dank einer Berliner Bank:

Ein Werbetext, der nicht nur die Wirtschaft schlecht macht, sondern auch noch die hohe Tresen - Philosophie als Geschwätz diffamiert! Die Banker werden wieder keck, aber man darf nie vergessen:

Die Krise ist immer zyklisch und –

Nach dem Bankenskandal ist vor dem Bankrun!


Donnerstag, 17. Februar 2011

Sicher in Berlin

Ich wüßte gerne, was im Kopf der Nofretete vorging, als in Kairo das ägyptische Museum geplündert und verwüstet wurde. Ob sie gerade jetzt an den Nil zurück möchte, wie vor Jahren von Ägypten gefordert wurde ... oder ob sie ihren Schönheitsschlaf in Berlin doch noch ein paar Dekaden verlängern möchte? Natürlich könnte Ihre Majestät etwas gelangweilt sein, weil die Besucher im Neuen Museum sie bloß anglotzen, und sie nicht aus ihrem Glassarg befreien und sie zu einem Spaziergang an frischer Luft einladen...

Menschenrechte nun auch für Männer?

Vor ein paar Tagen hörte ich im Deutschlandfunk wieder einmal einen Beitrag, in dem es um die Beschneidung afrikanischer Mädchen ging. Pervers, sowas, dachte ich, aber was ist denn eigentlich mit den ganzen Knaben, denen aus ähnlichen Gründen (kollektiver religiöser Wahn & tradierter Sadismus) ein Stück vom Schwanz abgeschnitten wird? Gilt für männliche Kinder nicht der im Grundgesetz verankerte Schutz der körperlichen Unversehrtheit? Wie durch ein Wunder fiel mir die FAZ-Sonntagsausgabe vom 6. Februar [S.6]in die Hände. Dort wurde die steile These vorgetragen, daß auch die Genitalverstümmelung an männlichen Kindern ohne medizinische Notwendigkeit unter den § 223 des Strafgesetzbuches der BRD [Straftatbestand: Körperverletzung] fällt. Außerdem wurde in besagtem Artikel all das ins Reich des Mythos verwiesen, was bisher über die Beschneidung von Knaben so an verbrecherischem Unsinn verbreitet wurde, wie z. B. über die hygienischen Vorteile dieser Straftat betreffs der Verbreitung von AIDS und Gebärmutterhalskrebs. Für diese Thesen gibt es KEINE belastbaren Zahlen/Studien! Und der Protagonist der amerikanischen Variante, der Dr. Kelloggs mit den Cerialien, hatte bloß die sadistische Idee, kleinen Jungs durch diesen Eingriff den Spaß am Wichsen zu vermiesen... was in etwa der afrikanischen Intention bei der Verstümmelung der Mädchen entspricht. Der eigentliche Skandal aber ist: Wird an Mädchen rumgeschnippelt, dann ist das ein Verbrechen, wird kleinen Jungs an der Pfeife gesägt – dann muß man Toleranz für die Eigenheiten fremder Kulturen aufbringen. Hier drängt sich mir der Verdacht auf, daß Grund- & Strafgesetz in der BRD Männer nur sehr bedingt schützen!

Sonntag, 13. Februar 2011

Neukölln scheißt zurück!

- kann man nahe der Bushaltestelle Wildenbruchplatz an einem Brückengeländer lesen. Das ist leider nur ein hilfloser Aufschrei gegen eine Übermacht, die Neukölln besetzt. Der Gentryfick in Neukölln schlich sich ein paar Jahre auf Samtpfoten ein, bestimmt aber immer schneller die BioGrafVieh eines immer noch bunt - romantisch verdreckten Viertels. Aber die Zahl der Eckkneipen nimmt weiter ab, die der „In-Lokale“ dramatisch zu. In Läden, die früher malerisch leerstanden oder undurchsichtigen Gewerbeideen dienten, sieht man nun Galerien, Ateliers, Agenturen, Yogaschulen, Fahrradläden... Messingschilder und alles, was kein Mensch wirklich braucht - ein Konsumangebot das in Mitte, Prenzlauer-/Kreuzberg bereits mehr als ausreichend bedient ist. Das bittere Ende ist abzusehen, sofern keine neue nachhaltige Krise die Rettung für Neukölln bringt: Der Sieg von Bionade über Rixdorfer Faßbrause von Astra über Schultheiss, von American Spirit über Jin Ling von fleundlich Vietmann, von Wohneigentum über Kohleheizung, von Ökoladen über Späti... Kunstscheiße über Hundekot. Allah steh uns bei!

PretzlBg. # 21 – Die Castingallee bleibt holprig!!!

Dr. Motte sieht nach unten, nicht wegen der Hundescheiße, die es im Pretzel-Berg schon lange nicht mehr gibt (eher die Biotonne für Einwegwindeln) sondern mit
[n-]ostalgischem Blick auf das immer noch pockennarbige & graphisch spannende
Schlagloch - Pflaster der übelsten Gentryfuck-Zone der Hauptstadt. Diesen Zustand will er erhalten wissen, und da hat der „Dr. Loveparade“ ausnahmsweise mal recht, denn wenn man in der Kastanienallee konsequent nach unten sieht, kann man sich vormachen, daß dort in den letzten 20 Jahren nichts schreckliches passiert wäre. Das holprige Pflaster erzählt noch Geschichte, die ansonsten bereits übermalt und wegsaniert wurde. Und allen RadfahrerInnen mit und ohne Fahrradhelm / Kindersitz, die sich kein Mountainbike leisen können/wollen, sei nur geraten, ihr Heil in Köln oder Stuttgart zu suchen, wo Schlaglöcher auf Radwegen schon im Vorstadium an ihrem Entstehen gehindert werden...

Mehr Bio im Benzin

- verspricht mir eine Broschüre des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Was aber verschwiegen wird ist: Mehr Bio im Tank bedeutet immer: weniger Biomasse im Bauch [... der Hungernden]. Jeder Bauer in Brandenburg weiß, daß der Mensch den Hafer nicht frißt, den er ans Pferd verfüttert. Außerdem: Alkohol ist ein gutes technisches Lösungsmittel, ein unverzichtbares Desinfektionsmittel und ein unschlagbares Anxiolytikum. Nur im Vergaser hat Alkohol einen räudigen Wirkungsgrad - Alkohol hat im Tank nix verloren!!!

Freitag, 11. Februar 2011

Fernreisebedingte Null-Blog-Stimmung hält leider an

In Kambodscha hatte ich wirklich keine Lust zu bloggen. Dafür war es dort zu schön und zu interessant. Jetzt bin ich hier und fühle mich immer noch recht bloglos. Dort, im fernen Land, da haben auf einem Hotelbalkon sogar junge Menschen mit ihren Labtops gespielt - ich habe mir lieber da das pralle Leben auf der Straße angesehen, Angkor-Bier getrunken und geraucht.Einen ausführlichen Reisebericht möchte ich mir hier aber sparen, da es für das Land keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes mehr gibt [der Bürgerkrieg endete 1998]. Es ist noch anzumerken, daß Kambodscha ein extrem dem Raucher gewogenes Land ist, und mittelpreisige Zigaretten kann man schon für 1000Riel=0,25$=0,20€ a´ 20 Stück erwerben. Davon rauche ich noch, während ich versuche, mich zum bloggen zu zwingen - wie man/frau sieht - mit mäßigem Elan.